Wie wird man Chemieingenieur/in?

Ein/e Chemieingenieur/in beschäftigt sich mit der Ver­fahrens­technik in der Chemie. Dieses Teil­gebiet der Technik befasst sich sowohl theore­tisch als auch prak­tisch mit Fragen zur Her­stellung und Anwen­dung von nicht festen Stoffen. Es bildet die Schnitt­stelle zwischen dem Abbau von Roh­stoffen und der Fertig­stellung von Pro­dukten. In ver­schie­denen Industrie­zweigen, darunter Lebens­mittel-, Automobil- und Pharma­industrie, sind Chemie­ingenieure/innen ein wichtiger Bestand­teil.

 

Um diesen Beruf ausüben zu können, ist ein Studium erforder­lich. Der Studien­gang für Chemie­ingenieur­wesen wird an vielen deutschen Uni­versi­täten und Fach­hoch­schulen ange­boten. Nach dem Grund­studium kann man bereits als Chemie­ingenieur/in arbeiten oder sich für ein weiter­führendes Studium ent­scheiden.

 

Im Anschluss an den Bachelor­abschluss folgt das vier­semestrige Master­studium. Obwohl es nicht unbedingt not­wendig ist, um als Chemie­ingenieur/in tätig zu sein, ver­bessert es die Job­aus­sichten erheb­lich. Zudem liegt das Gehalt eines/r Absol­venten/in mit einem Master­abschluss um bis zu 30 % höher als bei Bachelor­absol­venten/innen. Mehr als 90 % aller Studenten/innen im Bereich des Chemie­ingenieur­wesens wählen diese Option.

 

Berufspraktika bieten bereits während des Studiums die Möglich­keit, erste Erfah­rungen im zukünftigen Arbeits­bereich zu sammeln. Man kann Prak­tikums­plätze in Laboren und auch bei großen Unter­nehmen finden, die Chemie­ingenieur/innen einstellen. Zum Bei­spiel bieten Auto­mobil­her­steller solche Möglich­keiten an.

 

 

Wie lange dauert das Studium zum/r Chemieingenieur/in?

 

Die Regel­studien­zeit für das Grund­studium beträgt normaler­weise sechs bis sieben Semester. Nach Abschluss hast du die Möglich­keit, als Chemie­ingenieur/in zu arbeiten oder ein fort­geschrittenes Studium aufzu­nehmen.

 

 

Welche Voraussetzungen benötigt man für ein Studium zum/r Chemieingenieur/in?

 

Um ein Studium im Bereich Chemie­ingenieur­wesen zu beginnen, benötigt man ent­weder die all­gemeine Hoch­schul­reife, Fach­hoch­schul­reife oder eine gleich­wertige Qualifi­kation. Darüber hinaus sind gute Kennt­nisse in Mathe­matik, Physik und Chemie von großer Bedeutung.

 

Erfolgreiche Studenten/innen des Chemie­ingenieur­wesens ver­binden ihr starkes Inte­resse an natur­wissen­schaft­lichen Themen mit exzel­lenten analy­tischen Fähig­keiten und Problem­lösungs­kompetenz. Diese werden durch solide Kennt­nisse in Mathe­matik, Physik und Chemie unter­stützt.

 

Ein ausgeprägtes Interesse an Natur­wissen­schaften und Techno­logie sowie Fähig­keiten im analy­tischen Denken und der Lösung komplexer Probleme bilden den Schlüssel für ein erfolg­reiches Studium im Bereich Chemie­ingenieur­wesen. Das Studium des Chemie­ingenieur­wesens erfordert ein umfang­reiches Maß an fach­licher Kompe­tenz. Dazu gehört das grund­legende Ver­ständ­nis für natur­wissen­schaft­liche Pro­zesse sowie chemische Reaktions­kinetik.

 

Für das erfolgreiche Absol­vieren eines Studien­gangs im Bereich Chemie­ingenieur­wesen ist es unver­zicht­bar, einen ent­sprechenden Hinter­grund in Mathe­matik und Natur­wissen­schaften zu besitzen. Dies bein­haltet auch Kennt­nisse in Bereichen wie Diffe­renzial­rechnung oder physika­lischer Chemie. Es wird erwartet, dass die Studie­renden komplexe technische Probleme lösen können und einen praxis­orien­tierten Ansatz für die Anwen­dung von Chemie in der Techno­logie ver­folgen.

 

 

Was beinhaltet das Studium zum/r Chemieingenieur/in?

 

Im Fachbereich Chemieingenieurwesen erwartet Studie­rende eine Mischung aus theore­tischem Lernen und prak­tischen Pro­jekten. Zuerst werden die Grund­lagen in den Bereichen Chemie, Mathe­matik und Physik vermittelt, bevor sich die Studie­renden auf spezifi­sche Fach­gebiete konzen­trieren können.

 

Das Studium ist in thematische Module unter­teilt, um den Studie­renden ein tieferes Ver­ständ­nis der ver­schie­denen Aspekte des Chemie­ingenieur­wesens zu ermög­lichen. Die Themen reichen von analy­tischer Chemie über Ver­fahrens­technik bis hin zur Umwelt­techno­logie und bieten somit einen breiten Über­blick über das Fach­gebiet.

 

Der Einstieg ins Studium beginnt mit einer Ein­führung in die grund­legenden Konzepte der Chemie. Dies bildet das Funda­ment für weiter­führende Kurse und ermög­licht es den Studie­renden, chemische Prinzi­pien zu ver­stehen und anzu­wenden. Dazu gehören unter anderem das Erlernen der chemischen Nomen­klatur zur Benennung von Ver­bindungen und Elementen, ein tief­gehendes Ver­ständ­nis moleku­larer Struk­turen sowie Kennt­nisse über das Perioden­system und seine Bedeutung für chemische Reaktionen.

 

Mathematik und Physik spielen im Bereich des Chemie­ingenieur­wesens eine wichtige Rolle. Sie liefern die not­wendigen Werk­zeuge zur Lösung komplexer ingenieur­techni­scher Probleme, ein­schließ­lich physika­lischer und chemischer Prozesse wie Thermo­dynamik, Fluid­dynamik oder Massen­transfer.

 

Im Rahmen des Chemie­ingenieurwesen-Studiums stehen ver­schie­dene Ver­tiefungs­rich­tungen zur Aus­wahl, welche die beruf­liche Lauf­bahn maßgeb­lich beein­flussen können. Hierbei kann zwischen Bio­prozess­technik, Energie­technik, Umwelt­technik, Ver­fahrens­technik und Pharma­technik gewählt werden.

 

Praktische Projekte und Praktika sind ein wesent­licher Bestand­teil des Chemie­ingenieur­wesen-Studiums. Sie bieten den Studie­renden Ein­blicke in reale Arbeits­prozesse sowie wert­volle Erfah­rungen, die das theore­tische Wissen ver­tiefen und die Karriere­chancen ver­bessern. Zudem ermög­lichen sie den Auf­bau von Netz­werken und Kontak­ten in der Industrie sowie erste Berufs­erfah­rungen für zukünftige Bewerbungen.

 

 

Wie geht es nach dem Studium als Chemieingenieur/in weiter?

 

Das Berufsfeld des Chemie­ingenieur­wesens bietet diverse Karriere­möglich­keiten in Forschung, Entwick­lung, Produk­tion und Management. Absolventen/innen haben hohe Beschäf­tigungs­chancen in Branchen wie Pharma, Kosmetik und Lebens­mittel­industrie.

 

Chemieingenieure/innen sind sehr gefragt und genießen daher eine sichere Anstellung. Ihr Ver­dienst­potenzial ist über­durch­schnitt­lich hoch auf­grund ihrer spezifi­schen Kennt­nisse und Fähig­keiten, die in vielen Indus­trien unver­zicht­bar sind. Die Chemie­ingenieur­wissen­schaft bietet eine Viel­zahl von beruf­lichen Rollen und Ein­satz­gebieten. Diese reichen von der Pro­duk­tent­wick­lung und Prozess­optimie­rung bis hin zur Quali­täts­sicherung oder technischen Leitung in chemischen Unter­nehmen.

 

Insbesondere die chemische, petro­chemische und pharma­zeutische Indus­trie sucht nach Chemie­ingenieuren/innen. Aber auch die Lebens­mittel­industrie sowie Energie­erzeuger- und Umwelt­technologie­unter­nehmen profi­tieren von ihren Fähig­keiten. Gefragte Kompetenzen für Chemie­ingenieure/innen umfassen fundier­tes Wissen in der Chemie sowie Kennt­nisse im Bereich Technik und Betriebs­wirt­schaft. Zusätz­lich werden zunehmend Fertig­keiten in der Digitali­sierung und Automati­sierung von Pro­zessen nach­gefragt.

 

Mit diesen Qualifika­tionen sind sie äußerst attrak­tiv für Arbeit­geber/innen mit exzellenten Karriere­aus­sichten hauptsächlich im Bereich Forschung und Ent­wick­lung, wo ihre Krea­tivi­tät und Problem­lösungs­ver­mögen voll zum Tragen kommen können. Chemie­ingenieure/innen können ihre Karriere durch speziali­sierte Weiter­bildun­gen und Zertifi­zierun­gen voran­treiben. Diese liegen in Berei­chen wie Prozess­technik, Umwelt­technik oder Nano­techno­logie, je nach indivi­duellen Inte­ressen und Karriere­zielen.

 

Der typische Karriereweg für Chemie­ingenieure/innen beginnt oft mit einem Ein­stieg als Pro­zess- oder Pro­dukt­ent­wick­lungs­ingenieur/in. Nach einigen Jahren Erfahrung besteht die Mög­lich­keit auf leitende Positi­onen aufzu­steigen. Die Aufstiegsmöglich­keiten im Chemie­ingenieur­wesen sind viel­fältig. Je nach persön­lichem Interesse und Speziali­sierung kann man von Forschung und Ent­wicklung über Projekt­manage­ment bis hin zum tech­nischen Manage­ment auf­steigen.